Mit dem Körper denken

Beim Focusing denkt der Körper mit!
Schon seit langem nutze ich Focusing in meiner Praxis. Gerade auch mit Denkarbeiter:innen. Da ich das nun für immer wichtiger erachte und es eine wunderbare Methode ist, möchte ich dieses Angebot hier vorstellen. Ich habe Focusing auch gerade wieder neu entdeckt und biete Sitzungen an:

 

Was ist Focusing?

Gene Gendlin, ein philosophischer Therapeut und Schüler von Carl Rogers (Begründer der Gesprächstherapie) fand schon in den 60iger Jahren heraus, wie Veränderung noch effektiver und zugleich sehr sanft geschehen kann. Diese erlebenszentrierte Methode heißt Focusing und etabliert sich erstaunlicherweise nur zögerlich in Therapie und Coaching – obwohl sie eigentlich doch so einfach ist. Und so wirksam. Sie erscheint uns aber ungewöhnlich, da wir sie nicht sofort rational erfassen, sondern sie im Gegenteil gerade mit einer noch vagen und unmittelbaren Erlebensebene im Hier und Jetzt spielt.

 

Wie kann ich mir das vorstellen?

Du nutzt deine Introspektionsfähigkeit als Beobachter:in Deiner selbst und lenkst die Aufmerksamkeit zunächst auf körperliche Wahrnehmungen. Die Focusingbegleiter:in leitet Dich an, neugierig, offen und selbstfreundlich in deinen Körper hinein zu spüren. Genau aus diesem körperlich Gespürten, aber noch nicht logisch Gewussten, erwächst das Potenzial: Die gesamte Bedeutung einer Situation für Dich kann sich zeigen, wenn wir sie einladen und ihr absichtlos lauschen.

 

Wir wissen über uns und unsere persönlichen Themen, aber sogar auch über unser intellektuelles implizites Wissen, intuitiv so viel mehr als wir denken.

 

Diese Quelle zapfen wir im Focusing an. Wir suchen dann Beschreibungen, die das Gespürte und die spontan auftauchenden Bilder und Körperwahrnehmungen versuchen, in passende Worte zu fassen. Diese Suchbewegung und das schließlich erleichterte Ach-ja-Gefühl, wenn die Wörter und Sätze sich stimmig zum Wahrgenommenen anfühlen, sind genau der Moment, wo wir die Intuition wieder mit unserem gewohnten Verstandesdenken verbinden. Körperwissen und Ratio wirken zusammen: Der nächste Lösungsschritt heraus aus deinem Problem entfaltet sich quasi von alleine.

 

Wann hilft Focusing?

Focusing kann Dich unterstützen, wenn Du zu hohe selbstgesetzte Anforderungen an Dich stellst oder in einer Schreibblockade steckst; wenn Du eine starke heruntermachende innere Kritikerstimme hast oder Dich einem Burnout nahe fühlst. Es kann helfen bei körperlichen Beschwerden und (unklaren) Schmerzen, bei Stress, Ängsten und unterschiedlichsten Sorgen.

 

Tritt einen Schritt zurück: Das löst Focusing

Als wohlwollende Beobachterin mit einer kleinen Distanz zu Dir selbst kannst Du Dich im Focusing auf eine neue Weise erforschen, in Berührung und Kontakt mit Dir sein. Gerade diese Verbindung Deines lebendigen Organismus mit Deinem Verstand ist dann zu wirklich kreativen Lösungen in der Lage. Viele Deiner Fragen verwandeln sich so ganz organisch in ungeahnte Antworten. Focusing bedeutet zudem, eine bestimmte Haltung zur Welt und auch zu Dir selbst zu kultivieren: offen, neugierig, wohlwollend und im Vertrauen darauf, dass sich Dinge in die für dich richtige Richtung bewegen und weiterentwickeln. Wenn Du hinschaust und sie lässt. Jetzt kannst Du den nächsten Schritt machen.

 

Einfach ausprobieren!

Focusing funktioniert sehr gut über Zoom und auch über Telefon, ist also sofort machbar.

 

Focusing kann man nur ausprobieren. Gerade das Ungreifbare und noch Unbestimmte bringen Dich auf den Weg zu Deiner individuellen Lösung.
Probiere es aus! Ich begleite Dich gerne dabei.

 

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Mein Hintergrund:

Focusing habe bei Ann Weiser Cornell (direkte Schülerin von Gendlin) gelernt, außerdem bei Elmar Kruithoff und Frank Lippmann. Dazu habe ich noch ECC (Erlebensbezogenes Concept Coaching) gelernt.

 

 

 

 

 

 

 

Workshop schreiben für wissenschaftler, Schreibaschram